Drei weitere Streaming-Hoster wollen schon bald ihr Geschäftsmodell umstellen. Schon bald werden die Uploader bei Streamango und Streamcherry leer ausgehen. Branchenprimus Openload hat gestern den Anfang gemacht.
Vorletzte Woche gab der Streaming-Hoster RapidVideo die Umstellung seines Geschäftsmodells bekannt. Die Uploader werden dort in Zukunft nur noch für die Vermittlung von Premium-Accounts und nicht mehr für zusätzliche Seitenzugriffe bzw. Besucher entlohnt. Beim Uploader-Forum Wjunction hagelte es deswegen Kritik. Enorme Umsatzeinbußen seien bei den Uploadern die Folge der Umstellung, doch diese kommt nicht von ungefähr.
Die Gründe für die Umstellung sind vielfältig: Mittels KODI kommt es immer häufiger vor, dass den Streaming-Hostern vorgegaukelt wird, dass am anderen Ende ein echter Browser existiert. Der Streaming-Hoster spielt den Film nicht ohne Browser ab, weil man ansonsten keine Werbung ausliefern kann. Und ohne genügend Werbeeinnahmen, die in den letzten Jahren sowieso rückläufig waren, können die Szene-Hoster nicht mehr kostendeckend arbeiten, geschweige denn Gewinne einfahren. Doch die Trickserei geht noch weiter. Es wird nicht nur ein echter Browser vorgegaukelt, die Software entschlüsselt den JavaScript-Code, um den gewünschten Film via KODI abspielen zu können. Die echte URL des Films auf dem Server des Streaming-Hosters ist nämlich eigentlich geschützt.
Da das System einwandfrei funktioniert, kaufen die KODI-Nutzer folglich auch keine Premimum-Accounts. Das heißt, die Betreiber werden einerseits um ihr Geld gebracht, weil sie zusätzliche Zugriffe entlohnen müssen. Und andererseits erhalten sie dafür keine Werbeeinnahmen oder kostenpflichtige Abos. Ergo: Außer Spesen nichts gewesen.
Die Auswahl an Streams könnte also dezimiert werden.